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Große Gefühle im Sport


"Warum hat die Fußball-Europameisterschaft Deutschland so unglaublich tief bewegt? Vordergründig sind natürlich der Sport, die Spannung des Spiels und vor allem der Erfolg "unserer" Mannschaft dafür verantwortlich.

Aber die Basis für die Begeisterung liegt tiefer. Der moderne Mensch sehnt sich nach einem großen Gemeinschaftserlebnis, einem Kick, der ihm Gewissheit gibt: Ich bin nicht allein. Auch andere fühlen ähnlich wie ich. Und es macht Spaß, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Wenigstens ab und an.

Alleine ist der moderne Mensch ansonsten ja oft genug. Die Technik erlaubt ihm ein Leben in Distanz zum Nächsten. Der Zusammenhalt der Gruppe, das Überlebensrezept des frühen Menschen, wird in den Hintergrund gedrängt.

Einsame Arbeitstage vor dem Computer, unpersönliche Kommunikation per SMS, lange Abende vor TV-Geräten, die uns mit Bildern zuschütten, bis wir die Orientierung verlieren und vollends versauern - viele akzeptieren dies als ihr Leben.


Der Sport hat die Kraft, den Menschen aus diesem Trott zu reißen..."

"Am Ende gibt es immer Tränen. Tränen der Freude derer, die davongekommen sind. Tränen der Verzweiflung derer, die abgestiegen sind.

Letztere wurden in Nürnberg vergossen. Menschen, die sich an Stadionzäune klammern und heulen, als hätten sie das Liebste verloren. Und auf dem Rasen ringen kernige Kerle mit rot geränderten Augen um ihre Fassung. Das ist in der zweiten Liga nicht anders.

Dort hat der millionenschwere Dorfklub aus Hoffenheim für ein Fußballmärchen gesorgt, haben sich Kaiserslautern und Augsburg knapp gerettet. Dafür weint man jetzt in Offenbach.

Wer darüber den Kopf schüttelt und sagt, "ist doch nur ein Spiel", hat nichts verstanden. Für die Menschen an den Stadionzäunen ist der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen Projektionsfläche ihrer Gefühle und Träume.

 In einer Welt, in der keiner weißt, was der Nachbar, der sich "Key Account Manager" nennt, von Beruf ist, liefert der Sport einfache Wahrheiten. Hier darf jeder den Gefühlen freien Lauf lassen, die er im Alltag bändigen muss. Schön, dass auch auf dem Rasen Tränen fließen.

Zwölf Millionen Besucher pilgerten in die Arenen, 500.000 mehr als zuletzt. Allein zwei Millionen waren beim FC Bayern..."

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